Amazon FBA: Die Markenanmeldung

Markenregistrierung mit Amazon FBA: Sinnvoll, oder doch nur ein Marketing-Gag? | Markenanmeldung beim DPMA | Geld sparen bei der Markenanmeldung

Inhaltsverzeichnis

Und los geht's:

Viele neue Seller stellen sich dieselbe Frage: Soll ich eine Marke registrieren?

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Wie wichtig ist eine Marke für den Verkauf auf Amazon?

Viele kennen die “Gruselgeschichten” von anderen Sellern, bei denen sich regelmäßig chinesische Händler mit “Fake-Artikeln” an ihr Produkt hängen und ihnen die Verkäufe abnehmen. Hier empfehlen viele Profis, eine Marke zu registrieren, sodass dies nicht mehr passieren kann. Wie du deine Marke für dein FBA Business anmeldest, dabei noch Geld mit einem Gutscheincode sparen kannst und was bei der Markenanmeldung zu beachten ist, erfährst du in unserem heutigen Blogbeitrag.

Eine Markenregistrierung ist nicht ganz so einfach

Deshalb möchten wir dir einen Leitfaden an die Hand geben, der die wichtigsten Fragen beantwortet. Fragen, wie die Schutzfähigkeit eines Zeichens oder die Risiken, die aus älteren Drittrechten bestehen, sind selbst für informierte Laien oft nur schwer einschätzbar. 

Daneben tauchen regelmäßig zahlreiche Fragen auf: Soll ich eine deutsche Marke oder eine Unionsmarke anmelden? Ist es besser eine Wort- oder eine Bildmarke anzumelden?  Wie ist das Waren- und Dienstleistungsverzeichnis zu formulieren? Und last but not least: Macht es Sinn, eine professionelle Verfügbarkeitsrecherche durchzuführen?

Dieser Leitfaden soll dir dabei helfen, diese und andere Fragen für dich selbst zu beantworten. Es bleibt zu sagen, dass eine Markenanmeldung zwar absolut sinnvoll, zugleich aber auch ein potenzielles Minenfeld ist.
Schlimmer noch: Viele Minen haben einen Zeitzünder, der manchmal erst nach langer Zeit auslöst. Es ist doppelt und dreifach ärgerlich, wenn die Widerspruchsfrist ohne Probleme verstreicht, man aber Jahre später wegen Verwendung der eingetragenen Marke auf Unterlassung und Schadensersatz in Anspruch genommen wird. 

Deshalb möchten wir auch dafür werben, sich über Themen wie die Durchführung einer professionellen Verfügbarkeitsrecherche Gedanken zu machen und Kosten und Risiken sorgfältig abzuwägen.

Unterschied: Deutsche Marke und Unionsmarke

Welche ist für dich interessanter?

Eine deutsche Marke hat verschiedene Vorteile gegenüber einer sogenannten Unionsmarke. 

Zunächst einmal ist eine deutsche Marke deutlich kostengünstiger. Die Amtsgebühren des DPMA fangen bei 290 EUR (für bis zu drei Nizzaklassen) an, wohingegen die Amtsgebühren beim EUIPO bei 850 EUR (für eine einzige Nizzaklasse) beginnen. 

Der Vorteil einer Unionsmarke ist ihr regionaler Schutzbereich. Während die deutsche Marke nur innerhalb unserer Landesgrenzen Schutz verleiht, gilt die Unionsmarke in der gesamten EU. Die Eintragung einer Unionsmarke ist zwar teurer als die einer nationalen Marke, dafür rechnet sie sich aber meistens schon, wenn man ansonsten in drei oder mehr Mitgliedstaaten der EU separat Marken anmelden würde. So gesehen, ist eine Unionsmarke relativ günstig.

Markenanmeldung für FBA: Wortmarke oder Bildmarke?

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Wort- oder Bildmarke?

Eine häufige Frage ist, ob man besser eine Wortmarke anmelden soll, oder eine Bildmarke. Eine allgemeingültige Antwort hierauf gibt es nicht. Oft hört man, dass eine Wortmarke einen größeren Schutzbereich hat und dass sie daher im Zweifel mehr wert ist, als eine Bildmarke. Richtigerweise ist der durch eine Wortmarke vermittelte Schutz aber nicht größer, sondern anders. Nicht umsonst sind wertvolle Marken meist parallel durch Eintragungen beider Markenformen abgesichert.

Wenn man also bereits ein Logo entwickelt hat, empfiehlt sich meist die Anmeldung einer Wortmarke und einer Bildmarke. Wenn man noch kein Logo hat oder das Budget begrenzt ist, ist die Anmeldung einer Wortmarke meist die bessere Wahl.

Etwas anderes gilt vor allem dann, wenn das Wort aufgrund mangelnder Unterscheidungskraft vom Markenamt wohl zurückgewiesen würde. Hier kann eine unterscheidungskräftige grafische Ausgestaltung einem sonst nicht schutzfähigen Begriff zur Eintragung verhelfen.

Wie funktioniert die Markenanmeldung?

Die Markenanmeldung in Deutschland wird vom DPMA, dem deutschen Patent- und Markenamt durchgeführt. Du kannst deine Marke dort selbst registrieren oder dafür einen Anwalt beauftragen. Da eine Eigenanmeldung mit enorm vielen Risiken verbunden ist, empfehlen wir dir, Unterstützung von einem Markenanwalt zu holen. Zudem ist es sehr hilfreich, einen fähigen Ansprechpartner zu haben, sollte mal ein Problem auftreten. 

Die Kosten für die Markenanmeldung sind überschaubar zudem sind das Kosten, die du steuerlich abschreiben kannst. Also nicht vergessen – bewahre alle Rechnungen auf und übermittle sie regelmäßig an deinen Buchhalter.

Was sind NIZZA-Klassen? Zu welchen NIZZA Klassen gehören meine Produkte?

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Was sind Nizza-Klassen?

Eine Marke schützt ein ganz bestimmtes Zeichen für ganz bestimmte Waren und/oder Dienstleistungen. Damit klar ist, für welche Produkte Schutz beansprucht werden soll, muss man bei der Markenanmeldung angeben, für welche Waren und Dienstleistungen die Marke eingetragen werden soll. Um diese Angabe zu vereinfachen und einen international einheitlichen Standard zu schaffen, wurde 1957 auf einer diplomatischen Konferenz in Nizza ein spezielles Klassifikationssystem vereinbart. Über das System werden alle erdenklichen Waren und Dienstleistungen in insgesamt 45 Klassen eingeteilt.

Die Erstellung eines professionellen Waren- und Dienstleistungsverzeichnisses auf Grundlage der Nizzaklassifikation ist von größter Bedeutung. Beansprucht man zu wenig Schutz, entwertet man die Marke. Beansprucht man zu viel Schutz, provoziert man vermeidbare Konflikte mit Dritten. Das Risiko, einen zu breiten Markenschutz zu beanspruchen, besteht gerade bei deutschen Marken. Da die ersten drei Nizzaklassen den gleichen Preis kosten, melden viele auch drei Klassen an, obwohl sie die enthaltenen Waren und Dienstleistungen nicht benötigen. Spätestens wenn man daraufhin für ein nicht benötigtes Produkt, für das die Marke Schutz beansprucht, kostenpflichtig abgemahnt wird, zeigt sich, dass weniger auch bei Markenanmeldungen manchmal mehr sein kann. 

Wenn du dir nicht sicher bist, zu welcher NIZZA Klasse deine Marke bzw. deine Produkte gehören, ist dir dein Anwalt der Markenanmeldung bestimmt gerne behilflich. 

Tipps für Amazonhändler: Das musst du bei der Markenanmeldung beachten

Bevor du deine Marke anmeldest, solltest du dir ganz sicher sein, dass du einen passenden Namen für deine Marke gefunden hast. Google ein wenig und schaue bei den Markenämter nach, ob dein gewünschter Markenname irgendwo schon existiert oder geschützt ist. 

Nachdem du recherchiert hast, und der Namen noch verfügbar ist, kannst du ganz einfach bei einem Markenanwalt die Eintragung ins Markenregister beauftragen. Wir empfehlen dir auch, dass du eine Identitäts- und/oder Ähnlichkeitsrecherche durchführen lässt um sicher zu sein, dass du deine Marke auf wirklich anmelden kannst und darfst. 

Wenn du mehr Informationen zur Markenanmeldung benötigst – melde dich bei einem Anwalt oder schaue dir mal unseren Einsteigerkurs an, dort wird nochmals alles für einen erfolgreichen Start als Amazon-Seller Schritt für Schritt erklärt!

Was kostet die Markenanmeldung?

Die Amtsgebühren des DPMA fangen bei 290 EUR (für bis zu drei Nizzaklassen) an, wohingegen die Amtsgebühren beim EUIPO bei 850 EUR (für eine einzige Nizzaklasse) beginnen. 

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Die Kosten für die Markenanmeldung sind sehr unterschiedlich

Zusätzlich kostet die Anmeldung je nach Anwalt und Umfang noch zwischen € 150 – € 900.-

Wir haben dir untenstehend einen sehr guten und günstigen Markenanwalt empfohlen mit dem wir schon länger zusammen arbeiten. Er kennt sich bestens rund um das Thema Marke aus und kann dir bei allen Fragen rund um das Thema weiterhelfen! 

Jetzt informieren: www.bandigo.de

Die Vorteile einer Markenanmeldung für Amazon Händler

Eine eingetragene Marke kann ebenfalls bei Amazon registriert werden. So stehen dir noch mehr Möglichkeiten auf dem Marktplatz offen: 

EBC Content:
Der EBC Content, auch A+ Inhalt genannt, ist die Beschreibung mit Bildern in deinem Angebot und hilft dir, deine Conversion-Rate zu optimieren

Mehrere Werbemöglichkeiten:
Als Markeninhaber bei Amazon stehen dir mehr Marketingmaßnahmen wie zum Beispiel die “Sponsored Brands” zur Verfügung. 

Verkaufszahlen:
Eine Markenregistrierung hat einen positiven Effekt auf den Amazon-Algorithmus und deine Verkaufsperformance.

Fazit

Ja, wir empfehlen allen, eine Markenanmeldung durchzuführen, wenn sie längerfristig und erfolgreich auf dem Markt bestehen möchten. 

Jedoch empfehlen wir auch, dass jeder selbst vorab ordentlich recherchiert und je nach Situation die Recherchen auch vom Markenanwalt durchführen lässt um einer Abmahnung entgegen zu wirken. 

Zudem sollte du dir sicher sein, welche Produkte du in Zukunft auf den Markt bringen möchtest, um deine Marke von Anfang an optimal am Markt platzieren zu können. 

Dann schau dir unbedingt unseren neuen Onlinekurs für Amazon FBA an! Hier lernst du alles rund um Amazon FBA und vermeidest die vielen kleinen Fehler, die zum Start schon vorprogrammiert sind. Investiere in dich, um dein Business auf ein neues Level zu katapultieren. Mit einer Teilnahme an unserem Onlinekurs sicherst du dir einen perfekten Leitfaden für den maximalen Erfolg deines Amazon FBA Geschäfts!

FAQ – Häufig gestellt Fragen zum Thema: Markenanmeldung

Nein, du brauchst keine Markenregistrierung, aber wir empfehlen dir definitiv eine Marke anzumelden. Gründe dafür findest du in unserem Blogbeitrag. 

Bei einem Markenanwalt, zum Beispiel bei Bandigo: https://bandigo.de

Das DPMA ist das deutsche Patent- und Markenamt. 

Die Anmeldung beim DPMA kostet € 290.-, zusätzlich kommen noch die Kosten des Markenanwaltes hinzu. Dieser kostet je nach Anwalt und Umfang zwischen € 149.- bis zu € 900.-

NIZZA Klassen sind eine Art Kategorie, in welche du deine Marke/Produkte einordnen musst.

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8 Gedanken zu „Amazon FBA: Die Markenanmeldung“

  1. Also bei mir ist es derzeit nicht möglich ein neues Listing ohne registrierte Marke zu erstellen. Anscheinend wäre hier der einzige Ausweg Produktfotos mit dem „Markenaufdruck“ an Amazon zu schicken und eine Ausnahme zu erwirken. Für neue Seller eine noch größere Hürde, da eine Markenanmeldung ja einige Monate in Anspruch nehmen kann. Hast du dazu vielleicht ein paar Tipps wie das ohne Markenanmeldung möglich ist, das man mit dem Verkaufsstart nicht so lange warten muss?

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