Bewertungen bei Amazon sind enorm wichtig für die Kaufentscheidung und das Vertrauen des Kunden. Doch wie kannst du deine Kunden motivieren, dein Produkt anschließend zu bewerten?
Viele legale Möglichkeiten, die auch Amazon TOS konform sind, gibt es leider nicht. Da auch wir aktiv auf Amazon verkaufen, befassen wir uns regelmäßig mit neuen Bewertungsstrategien und versuchen das Maximale für unsere Listings herauszuholen. Welche Möglichkeiten dir zur Verfügung stehen, um noch mehr Amazon Bewertungen zu erhalten, zeige ich dir in diesem Blogbeitrag.
Inhaltsverzeichnis
Das absolute No-Go: Amazon Bewertungen kaufen
Amazon Bewertungen kaufen ist heutzutage so ziemlich sicher das gefährlichste, das man als Amazon Seller machen kann. Der Amazon Algorithmus ist technisch so weit entwickelt, dass er meist sofort erkennt, wenn Bewertungen gekauft oder gefaket werden. Daher ist es nur eine Frage der Zeit, wann Amazon für deinen Account Maßnahmen ergreifen wird. Wie diese aussehen? Naja, entweder du hast Glück und bekommst nur eine Bewertungssperre, das heißt, du kannst über einen ungewissen Zeitraum keine Bewertungen mehr erhalten. Wenn es aber schlecht läuft, dann kannst du dich für eine längere Zeit von deinem Account – und deinen Verkäufen – verabschieden. Mach das also bitte auf keinen Fall!
In diesem Beitrag möchten wir gar nicht erst darauf eingehen, welche Amazon Bewertungs Agenturen es gibt oder wie du Amazon Reviews kaufen kannst. Denn das ist nicht nur absolut gegen die Amazon Terms of Service – sondern auch dem Kunden gegenüber eine enorme Täuschung und damit alles andere als seriös.
Damit kannst du mehr Amazon Bewertungen bekommen:
- Ein SEHR überzeugendes Einkaufserlebnis
- Produktbeileger
- Bewertungen durch Friends&Family
- Bewertungsanfragen (Follow Up)
- Instagram/Facebook Bewertungsstrategie
- Amazon VINE
Aber Achtung! Viele dieser Möglichkeiten, Amazon Bewertungen zu bekommen, sind nicht legal oder nicht Amazon TOS Konform! Deshalb schauen wir uns gleich gemeinsam die einzelnen Möglichkeiten und ihre Vor- und Nachteile genauer an. Doch vorab möchte ich etwas klarstellen. Du brauchst keine 1000 Bewertungen um erfolgreich zu verkaufen – nein, nicht einmal 100!
Wie viele Amazon Bewertungen braucht dein Produkt?
Wie viele Amazon Rezensionen du benötigst, ist sehr abhängig von deinem Produkt und natürlich auch von deinen Mitbewerbern. Normalerweise sagt man, dass man ab 30 Bewertungen das “Grundvertrauen” des Kunden gewonnen hat. Allerdings konnten wir bereits vermehrt feststellen, dass wir mit neuen Produkten, die nur 2-3 Bewertungen hatten, ordentlich den Markt aufmischen konnten. Dank einem perfekten Listing, aussagekräftigen Produktbildern und unserer Werbestrategie konnten sich unsere Produkte mit nur sehr wenigen Bewertungen durch Konkurrenzprodukte mit über 1’000 Bewertungen durchsetzen. Die Anzahl der Bewertungen ist somit nicht ausschlaggebend für deinen Erfolg! Der Bewertungsschnitt ist wichtig – du solltest mit deinem Sterneschnitt über dem Schnitt der anderen Mitbewerber liegen und in etwa 5 Bewertungen haben – dann kannst du auch mit der Werbung ordentlich starten – denn damit ist aus unserer Sicht das Vertrauen des Kunden ebenfalls gegeben. Voraussetzung dafür ist dann aber natürlich, dass das Amazon Listing perfekt aufbereitet ist und auch die Produktdetailseite an sich Vertrauen ausstrahlt.
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Dein Amazon Produkt: Damit steht und fällt alles
Wichtig für viele Bewertungen und gleichzeitig einen guten Bewertungsschnitt ist dein Produkt selbst. Dass ein Produkt einen USP haben sollte, den Kundennutzen zu 100% erfüllen muss und von hervorragender Qualität sein sollte müsste schon längst bekannt sein. Aber auch die Produktkategorie und der Verwendungszweck beeinflussen deine Bewertungen. Denn ein Spülschwamm wird vermutlich weniger bewertet als eine wohl duftende Seife. Produkte, die begeistern und dem Kunden ein gutes Gefühl geben, werden den Kunden eher dazu bringen, eine Amazon Rezension zu verfassen, als eine Packung Schrauben zum Beispiel.
Du darfst also nicht verwundert sein, wenn du beispielsweise Kopierpapier verkaufst und organisch wenige Rezensionen erhältst. Das ist absolut normal und Standard in diesen Nischen. Wichtig ist, dass du einen guten Bewertungsschnitt hast – ob du nun 30 oder 500 Bewertungen hast, spielt dabei die kleinere Rolle.
Kunden nach Bewertungen fragen:
Mit einem Produktbeileger Amazon Bewertungen generieren:
Mit einem kleinen Produktbeileger, wie etwa einer Visitenkarte, kannst du den Kunden höflich nach seiner Meinung fragen. Wichtig ist hier, dass du auf keinen Fall nach einer 5 Sterne Bewertung fragst und auch keine 5 Sterne auf dem Fyler oder dem Beileger abbildest. Das ist nämlich definitiv gegen die Amazon Richtlinien und damit könntest du deinen Account gefährden. Du kannst einfach “Teile deine Meinung zu unserem Produkt mit anderen – wir würden uns über deine Bewertung des Produktes XY sehr freuen” schreiben.
Vielleicht schreibst du noch etwas über deine Marke, deiner Gründerstory oder Ähnliches, damit der Kunde eine Verbindung zu deiner Marke und deinem Produkt aufbauen kann – damit steigerst du die Wahrscheinlichkeit einer Bewertung. Sei kreativ, dränge den Kunden aber nicht und achte unbedingt darauf, keine gute Bewertung anzufordern, sondern die ehrliche Meinung.
Die Produktbeileger sind eine der wenigen Möglichkeiten, Amazon- und Gesetzeskonform mehr Bewertungen bei Amazon zu bekommen. Wichtig dabei ist aber, dass du den Kunden nicht zu einer guten Bewertung drängst und den Kunden auch nicht auf andere Seiten, wie zum Beispiel deinen Onlineshop, lenkst, denn das mag Amazon gar nicht und ist deshalb auch nicht erlaubt.
Mit Bewertungsanfragen mehr Amazon Rezensionen erhalten:
Durch Follow-Up Mails direkt im Amazon Sellercentral, mit Helium10, Sellerboard oder Junglescout kannst du deinem Kunde eine Bewertungsanfrage schicken. Manche Tools ermöglichen, eigene E-Mails zu verfassen, andere wiederum nutzen die Standardvorlage von Amazon – die automatisch versendet wird, wenn du den Button “Bewertung anfordern“ im Sellercentral in der Bestellübersicht auswählst.
Die Funktionen sind Amazon konform, solange du folgende Dinge beachtest:
- Dem Kunden nur eine Bewertungsanfrage senden
- Keine “gute” oder “5-Sterne” Bewertung anfordern
- Dem Kunden keine Vorteile durch die Bewertung anbieten (Rabatte, Erstattungen..)
- Kein “WICHTIG” im Betreff
Und da kommen wir schon zum Hauptproblem. Diese Variante ist zwar Amazon TOS Konform – allerdings nicht DSGVO-konform, denn der Kunde hat dir keine Einwilligung gegeben, dass du ihn via E-Mail kontaktierst. Beim Button von Amazon sind wir uns unsicher, denn diese Mail wird direkt von Amazon versendet – jedoch in unserem Auftrag. Und die Einwilligung für E-Mail liegt bei Amazon, und nicht bei dir als Verkäufer. Deshalb ist es aus meiner Sicht nicht ganz legal.
Zu einem ähnlichen Ergebnis ist auch die IT-Recht-Kanzlei in ihrem Beitrag vom 23.08.2022 gekommen – zumal es da aber um die Bewertungsanfragen durch den Anbieter “Trusted Shops” geht – doch im Prinzip ist es meiner Auffassung nach nichts anderes.(Ohne Garantie – ich bin im Gegensatz zur IT-Recht-Kanzlei keine Juristin und kann nur meine persönlichen Erfahrungen und Gedanken teilen ;))
Prinzipiell ist diese Taktik enorm gut – wenn du ein wirklich gutes Produkt hast. Denn wenn dein Produkt nicht perfekt ist, dann kann es gut sein, dass du mit den Bewertungsanfragen auch schlechte Bewertungen anziehst. Deshalb ist es bei dieser Taktik enorm wichtig, dem Kunden in der Mail auch die Möglichkeit zu bieten, sich bei Problemen oder Fragen an dich wenden zu können.
Bewertungstaktik “Family&Friends”:
Früher gang und gebe – heute auch nicht mehr so einfach. Viele Händler holen sich die ersten 2-3 Bewertungen durch Käufe von Freunden. Doch auch hier ist Vorsicht geboten, denn eine Vergünstigung, einen Rabatt oder gar eine Erstattung für eine gute Bewertung zu geben, ist nicht Amazon-konform! Zudem ist es nicht erlaubt, dass Familienmitglieder oder enge Bekannte deine Produkte bewerten, da sie ein Interesse daran haben, dass die Bewertung gut ausfällt und diese als Kunden nicht unvoreingenommen sind.
Auch ist der Algorithmus schon so weit entwickelt, dass er auch das meist erkennt. Somit werden die meisten Bewertungen – und dann auch oftmals die organischen Bewertungen – einfach gelöscht. Achte bei dieser Strategie deshalb darauf, dass du nur Personen auswählst, die sehr weit weg wohnen und keine enge Verbindung zu dir aufweisen. Zudem sollte die Bewertung freiwillig und ohne Vergütung gegeben werden. Und das Wichtigste: Alles in Maßen! Wie gesagt, 2-3 Bewertungen können schon ausreichen, um mit dem Produkt Erfolg haben zu können!
Die Instagram & Facebook Bewertungsstrategie:
Wenn du bei Instagram oder Facebook Reichweite hast, kannst du diese im Produktlaunch nutzen. Du kannst deine Produkte teilen und deine Follower dazu animieren, dich zu kontaktieren, um mehr über das Produkt oder die Bestellmöglichkeit zu erfahren.
Wenn du hier dein Produkt einfach nur bewirbst und dann den Link weitergibst, ist die Bestellung auf jeden Fall Amazon TOS Konform – und auch die anschließende Bewertung, die zum Beispiel durch einen Produktbeileger angestoßen wird. Was aber nicht erlaubt ist, viele aber machen, ist “Tester” zu suchen. Das heißt in den meisten Fällen, dass der Kunde das Produkt kostenlos bekommt und dafür anschließend eine Bewertung verfasst. Das ist natürlich nicht Amazon TOS konform, da es keine ehrliche Bewertung sein wird. Daher ist diese Methode auch nicht mehr empfehlenswert.
Amazon Vine: Damit bekommst du garantiert mehr Bewertungen für dein Listing
So beschreibt Amazon das Vine Programm:
“Vine ist ein Kundenrezensionsprogramm, das es Verkaufspartnern bei Amazon ermöglicht, ihre Produkte an Amazon Rezensenten zu schicken, die von Amazon zur Teilnahme an Vine eingeladen wurden. Diese Rezensenten (Vine-Mitglieder genannt) wurden ausgewählt, weil sie besonders aufschlussreiche Rezensionen über ihre Einkäufe bei Amazon veröffentlicht haben.”
Mit dem Programm Amazon Vine kannst du dir maximal 30 Bewertungen für deinen Produktlaunch holen. Dabei verschenkst du deine Produkte an von Amazon ausgewählte Produkttester, die anschließend dein Produkt ehrlich bewerten. Wenn du ein Produkt hast, das für den “Standard-Kunden” geeignet ist, nicht erklärungsbedürftig ist und dein Preis angemessen ist, kannst du dir damit unkompliziert und legal Rezensionen holen. Beachte dabei aber, dass es teilweise etwas dauern kann, bis die Tester die Produkte bestellen und bewerten.
Das Amazon VINE Programm ist nicht (mehr) kostenlos und kostet 170 € pro übergeordneter ASIN. Leider haben einige Kunden von uns auch schon schlechte Erfahrungen mit dem VINE Programm gemacht. Insbesondere spezielle Produkte, die nur eine gewisse Zielgruppe ansprechen, oder Produkte, die sehr erklärungsbedürftig sind. Denn unserer Erfahrung nach kommt es häufiger vor, dass die Tester ihre eigenen Anwendungsbereiche (die oft nicht vorhanden sind) bewerten, anstatt das Produkt und dessen Qualität.
Unser Fazit:
Wirklich konform (Amazon und Gesetzlich) sind nur der “softe” Produktbeileger und das Amazon VINE Programm. Ich denke auch, dass ein Verwenden des “Bewertung anfordern Buttons” nicht wirklich problematisch ist – und maximal zu einer kleinen Abmahnung führen könnte, wenn der Kunde keine E-Mails möchte und Amazon hier an uns weitergibt, da wir das Versenden der E-Mail angefordert haben.
Prinzipiell sind viele Bewertungen aus unserer Sicht auch gar nicht mehr so wichtig. Klar, die ersten paar Bewertungen sollten schnell kommen, damit das Listing gleich eine vernünftige Conversionrate aufweisen kann mit ein paar Bewertungen. Jedoch spielt es erfahrungsgemäß keine große Rolle, ob du 30 oder 300 Rezensionen hast – der Sterne Durchschnitt ist es, auf den es ankommt. Dieser sollte auf jeden Fall im oberen Bereich deiner Mitbewerber liegen. Und wenn du dann auch noch einen überzeugenden USP hast, dann wird der Kunde auf jeden Fall bei dir und nicht beim Mitbewerber kaufen – egal wie viele Bewertungen du in Summe genau hast.
Ich hoffe, wir konnten etwas Licht ins Dunkle bringen und dir dabei helfen, konform deine Bewertungen für Amazon zu generieren!
Bis zum nächsten Beitrag,
deine Janine von AMZ-Listing
FAQ – Die meistgestellten Fragen zum Thema mehr Amazon Bewertungen erhalten:
Ist es erlaubt, dem Kunden eine Bewertungsanfrage zu senden?
Aus gesetzlicher Sicht ist es ohne vorherige ausdrückliche Zustimmung des Kunden nicht erlaubt, ihm nach der Bestellung eine E-Mail (oder Post) zu senden und um eine Bewertung zu bitten.
Amazon toleriert aber Bewertungsanfragen über den “Bewertung-Anfordern-Button” direkt im Sellercentral bei der Bestellung. Aus DSGVO ist das allerdings nicht erlaubt und daher abmahngefährdet.
Weitere Informationen findest du in diesem Beitrag der It-Recht-Kanzlei vom 23.08.2022.
Wie kann ich Amazon Bewertungen generieren?
100% legal und Amazon konform sind sowohl softe Produktbeileger als auch das Amazon VINE Programm. Alles Andere ist aus unserer Sicht mit einem kleinen (Bewertungsbutton, Family&Friends) oder großem Risiko (Produkttester, Bewertungskäufe) verbunden.
Kann ich Amazon Bewertungen kaufen?
Davon raten wir dir unbedingt ab! Bewertungen zu kaufen ist sowohl rechtlich als auch in den Amazon Richtlinien strikt untersagt und nicht erlaubt. Zudem ist es Kundentäuschung – und das macht kein seriöser Händler. Lass also unbedingt die Finger von gekauften Bewertungen.
Was passiert, wenn ich Bewertungen für Amazon kaufe?
Wenn Amazon mitbekommt, dass deine Bewertungen gekauft oder gefaket sind, dann bekommst du auf jeden Fall ein großes Problem. Von einer Bewertungssperre bis hin zur kompletten Account-Sperrung ist alles schon vorgekommen. Mach das also bitte nicht!
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